Raumordnung
Über die letzten 20 Jahre wurde in der Schweiz ein Quadratmeter Boden pro Sekunde überbaut. Die heute pro Einwohner beanspruchte Wohnfläche liegt bei 50 Quadratmetern, die Verkehrsfläche bei 129 Quadratmetern. Allein im Kanton Zürich bestehen noch Reserven für eine Million Menschen in unüberbauten Bauzonen sowie in Form von Nutzungsreserven.
Der Verbetonierung und Zersiedelung des Kantons sind klare Grenzen zu setzen. Gerade die Landwirtschaftszone mit ihren wertvollen Kulturland- und Ökoflächen braucht als bisherige „Knautschzone“ einen besseren Schutz (Umsetzung Zweitwohnungs-/Kulturlandinitiative).
Stadtentwicklung
Neben unseren «Lebensabschnitts-Partnerschaften» und «Lebensabschnitts-Wohnorten» pendeln wir täglich zwischen «Tagesabschnitts-Bedürfnisstrukturen». Die Siedlungsentwicklung richtet sich oft nach rein funktionalen Bedürfnissen (Wohnen, Einkaufen, Arbeiten, Freizeit). Das Gemüt kommt zu kurz.
Weil Einkaufspaläste und Freizeitparks vor allem an den Siedlungsrändern auf grüner Wiese entstanden sind, bluten heute unsere Quartier-, Orts- und Stadtzentren aus. Es braucht deshalb eine Aufwertungsstrategie für die Ortskerne, vor allem in der Agglomeration. Publikumsorientierte Nutzungen gehören ins Zentrum, ins Drehkreuz des öffentlichen Verkehrs, ins Herz der Siedlung, dorthin, wo das Leben pocht, wo Freiraum und Strassenraum zu Lebensraum verschmelzen müssen.